Austausch unter Partnerstädten

Der Freundeskreis Europäische Partnerschaften Zeulenroda-Triebes plant ein umfangreiches Projekt. Hier sollen die angeschobenen Netzwerke der Partnerstädte für junge Leute genauer betrachtet werden.

Quelle: OTZ, 19. Feb. 2016 OAZE2 Aus dem Landkreis, von Heidi Henze

 Zeulenroda-Triebes. Eine lebendige europäische Freundschaft und ein gemeinsames Identitätsgefühl steht auf der Agenda des Vereins Freundeskreis Europäische Partnerschaften Zeulenroda-Triebes.

Das Stadtfest in Zeulenroda-Triebes im vergangenen Jahr, wo 25 Jahre Partnerschaft mit den befreundeten europäischen Städten gefeiert wurde, sei die eine Seite. Doch viel wichtiger erscheint es Martina Slansky, Vorsitzende des Vereins, die Arbeit lebendig zu gestalten.

Seit vier Jahren läuft bereits das Ansinnen eines Austausches darüber, wie man in den Partnerstädten Netzwerke für die Kinder und Jugendlichen aufbaut, aber vor allem wie die Wissensübermittlung an die jüngere Generation, speziell an die Jugendlichen, integriert werden kann.

„Zeulenroda-Triebes braucht sich da nicht zu verstecken“, ist sich Reingard Fischer, Mitglied im Förderkreis, sicher. Sie aber findet es auch interessant, wie die Bürger aus Kostelec nad Orlici in Tschechien an die Wissensübermittlung herangehen und welche Einrichtungen die tschechische Partnerstadt in das Netzwerk integriert haben.

Auf einem Colloquium aus Anlass der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Patenschaften von Zeulenroda-Triebes im vergangenen Jahr haben die Vertreter aus Sainte-Florine in Frankreich den Wunsch nach einem solchen Austausch-Projekt angeregt. Auch Reingard Fischer findet es interessant, wie einzelne Partnerstädte besonders die Pflege der Traditionen weitervermitteln.

Einbezogen in das Projekt sollen alle Partnerstädte von Zeulenroda-Triebes werden. Die Vertreter von Kostelec nad Orlici, Giengen, Sainte-Florine in Frankreich, Wies, Nyrany und Kölach in der Steiermark zeigten großes Interesse. Neunkirchen am Sand muss erst noch dazu informiert werden.

„Eines ist klar, ein solches Projekt innerhalb der europäischen Grenzen ist sehr aufwendig“, sagt Slansky. Gespräche, Treffen, die unterschiedlichen Herangehensweisen, aber auch Ergebnisse müssen dokumentiert werden. Der Freundeskreis Europäische Partnerschaften könnte sich zudem vorstellen, junge Leute in den Verein aufnehmen zu können und dabei als positiven Nebeneffekt den Sprachaustausch zu fördern, sagte die Vorsitzende.

Die Vorsitzende erhofft sich am 23. Februar Informationen, aber vor allem Hilfe in Form von Förderprogrammen. An diesem Tag soll es in die Erfurter Staatskanzlei eine Informationsveranstaltung geben. Diese bezieht sich auch auf die bevorstehende Europawoche vom 30. April bis 9. Mai in Thüringen.

Seit Jahrzehnten wird Partnerschaft gepflegt.

Auf eine 20-jährige Partnerschaft können die Triebeser mit der Partnerstadt Sainte-Florine in Frankreich blicken und auf 25 Jahre mit Neunkirchen am Sand. Die Freiwillige Feuerwehr Triebes verbindet bereits eine 60-jährige Freundschaft. Generationen sind mit dieser Freundschaft zu Partnerstädten Kostelec nad Orlici in Tschechien aufgewachsen. „Es ist die älteste Partnerschaft, die Zeulenroda-Triebes pflegt“, sagte Reingard Fischer. Diese Jubiläen sollen natürlich in diesem Jahr feierlich begangen werden.

„Wir müssen jetzt in die Pötte kommen“, sagte Martina Slansky. Ein Konzept muss geschrieben und das Grundanliegen definiert werden. Dabei soll das sozial-pädagogische Anliegen, die Völkerverständigung und der europäische Gedanke im Vordergrund stehen. Martina Slansky ist überzeugt, dass dieses Projekt die Menschen näher zusammenbringt. „Wir schieben an und unterstützen“, stellt sich Slansky vor.

Quelle: OTZ, 19. Feb. 2016 OAZE2 Aus dem Landkreis